Sebastian Klug
WAND VOR LAUTER RÄUMEN

 
KloHäuschen
 
ERÖFFNUNG
Freitag 27.09.2024 . 19:00 Uhr
 
INSTALLATION
bis 19. Oktober . jederzeit von Außen sichtbar
 
FINISSAGE zur LANGEN NACHT DER MÜNCHNER MUSEEN
Samstag 19. Oktober 2024
19:00-21:30 Uhr + 22:45-23:15 Uhr + 00:30-1:00 Uhr
 
 
  WAND VOR LAUTER RÄUMEN
 
Sebastian Klug bringt ein neues, für den Ort eher ungewöhnliches Material ins KloHäuschen: Tapeten. Es sind Geschenke und Reste aus privaten Wohnungen, die er größtenteils über Ebay-Kleinanzeigen und in Zugfahrten mit dem Deutschland-Ticket aus den verschiedensten Ecken des Landes zusammengetragen hat. Zerschnitten und neu kombiniert, hängen die beweglichen Wandfragmente als Ansätze möglicher neuer Räume von der Decke. Im Kontrast des leichten, warmen und anschmiegsamen Materials mit dem kalten und harten Stein und Glas des KloHäuschens entsteht ein Dialog zwischen Intimität und Öffentlichkeit, einer Ambivalenz, die den Ort seit jeher charakterisiert.
Die Versammlung der Repräsentanten diverser Wohnzimmer verrät so einiges über die ästhetischen Vorlieben und geheimen Sehnsüchte ihrer Bewohner. Wie auf einer guten Party unterhält sich hier jeder mit jedem, zarte Blümchen verwachsen mit Schlangenhautimitaten und wilde Dschungelfantasien umranken billiges Holzimitat.
Die unterschiedlich langen Streifen bilden einen gewölbeartig überspannten Parcours, der Besucher einlädt zur Feier der Vielfalt von Vorstellungen und Geschmack.

Zur Eröffnung und während der LANGEN NACHT DER MÜNCHNER MUSEEN ist die WAND VOR LAUTER RÄUMEN auch real begehbar.
 
Sebastian Klug beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Bildern, die, gedruckt auf Papier, zerschnitten und neu zusammengefügt, zu räumlichen Objekten und begehbaren Installationen werden. Ausgangspunkt waren gewebte Bild-Objekte aus Fotografien, die er vor 15 Jahren während seines Architekturstudiums mit seinem alten Nokia-Handy im Berliner Nachtleben eingefangen hatte. Das Fotopapier mit seinen optischen und haptischen Eigenschaften tritt im Webprozess in den Vordergrund und wird zum plastisch formbaren Material, das eine dreidimensionale Struktur erzeugt und durch den Übergang des Bilds zum Objekt ein Spiel der Wahrnehmung entstehen lässt.
Seit seinem Sprung vom Objekt zum Raum im Münchner KUNSTLABOR 2 (2021), schafft er vor allem begehbare, immersive Installationen, die seine Interessen für räumliche Wahrnehmung, Bildkomposition und materielle Gestaltung in einer neuen Einheit verbinden.
 
Er lebt und arbeitet in Berlin, hat sich aber eine aktive Verbindung zu seiner Heimatstadt München erhalten.
Seine Rauminstallation im KUNSTLABOR 2 kann immer noch besucht werden.
 
 
 
  Maßnahmen zur Beseelung des Klohäuschens an der Großmarkthalle
Ein Projekt des realitaetsbüros, gefördert vom Kulturreferat der LH München.
 
 
   
 
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