CREATURES Mit CREATURES begegnet Nina Annabelle Märkl der "Gleichzeitigkeit von Pragmatik bzw. Funktionalität und Ornamentalität", die sich in der Kleinheit des KloHäuschens aufspannt und relativ viel Raum einnimmt, mit einer modularen Raumzeichnung aus Stäben und geschweißten Objekten aus Vierkantstahl. "Pragmatisch" ist dabei für sie im Raum die große Nähe der funktionalen Gegenstände (Urinale) zueinander, in deren Gegensatz die relativ große Fläche der mit bunten Glassteinen dekorierten Sichtschutzwand steht. Ihre Arbeit CREATURES integriert sie in die gegebene Raumstruktur und führt diese spielerisch fort. Das Material Vierkantstahl, das Nina Annabelle Märkl sowohl als konstruktives als auch als zeichnerisches Element einsetzt und das seine Form in oft minimalistischen, bedeutungsoffenen, modularen Objekten findet, zieht sich seit langem durch ihre Arbeit. Im KloHäuschen bricht sie die reduziert-abstrakte Arbeitsweise mit dem Material auf hin zu einer narrativ-surrealen Installation, die die zugleich klare und ornamentale Raumsituation aufgreift. Die dreidimensionale Zeichnung bildet dabei eine Displaysituation für kleinplastische Objekte. "Creatures" - ambivalente Wesen aus Paperclay, die menschliche und tierische Anleihen aufweisen, interagieren in diesem Setting in unterschiedlichen Konstellationen. Nina Annabelle Märkl, geboren 1979 in Dachau, studierte an der AdBK München in der Bildhauerklasse bei Stephan Huber, mit dem Schwerpunkt "Zeichnung und Raum". Regelmäßig sind ihre Arbeiten in Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Als Artist in Residency war sie in Polen, Japan, New York City und in Deutschland (u.a. Düsseldorf, pilot_projekt für Kunst E.V.; Cranch Stipendium Wittenberg). Seit 2011 lehrt sie Zeichnung an der AdBK München. Und seit einiger Zeit hat sie ein Atelier in Sendling. Die Arbeiten von Nina Annabelle Märkl bewegen sich an den Schnittstellen zwischen Zeichnung, Installation und Skulptur. Sie lösen die Grenzen der Gattungen ebenso auf, wie sich Figur und Gegenstand in zeichenhaftes Kürzel, technisches Fragment in organischen Körper, Erkennen in Nichterkennen, Gegenständlichkeit in Abstraktion, Nähe in Distanz löst. In ihrer Durchlässigkeit erzeugen sie einen Raum, der im Kippmoment zwischen verschiedenen Realitätsebenen oszilliert.
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Maßnahmen zur Beseelung des Klohäuschens an der Großmarkthalle Ein Projekt des realitaetsbüros, gefördert vom Kulturreferat der LH München. |
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